Entwicklungen und Trends

BIM und CAFM

Lange Zeit wurden Einsatzmöglichkeiten und Vorteile der BIM Methodik nur im Planungs- und Bauprozess wahrgenommen. Dabei führt ein Zusammenspiel von BIM und CAFM zu entscheidenden Verbesserungen in allen Lebenszyklusphasen von Gebäuden und Anlagen. Dies ist in erster Linie zurückzuführen auf

  • eine verbesserte und vereinheitlichte Datenstruktur sowie eine größere Informationstiefe und -dichte aus der Planungs- und Bauphase
  • klar definierte digitale Prozessabläufe aus dem für BIM erforderlichen Geschäftsmodell

Wir haben alle wichtigen Informationen zu dieser Fragestellung in einem Infoflyer für Sie zusammengetragen.

Infoflyer als PDF

Building Information Modeling im Facility Management

Nachdem das Thema BIM bislang vornehmlich im Kontext von Planungs- und Bauphase betrachtet wurde, lenkt die GEFMA in ihrem White Paper GEFMA 926 den Fokus erstmals auf die Betriebsphase und beleuchtet BIM aus Sicht des Facility Managements. Folgende Kernfragen liegen dem White Paper zugrunde:

  • Welchen Mehrwert bietet BIM für das Facility Management?
  • Wie kann BIM im Bestand bzw. in der Nutzungsphase von Facilities eingesetzt werden?
  • Wie hängen BIM und CAFM zusammen?
  • Welche wichtigen Begriffe, Datenformate und Schnittstellen für BIM im FM gibt es?

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Austausch digitaler Daten im Facility Management

Die GEFMA Richtlinie 470 definiert Rahmenbedingungen, Strukturen und Anforderungen für den Austausch von Daten während der Betriebsphase einer Immobilie. Neben alphanummerischen und grafischen Stammdaten werden auch dynamische Daten, die prozessabhängig anfallen und über entsprechende Schnittstellen ausgetauscht werden, betrachtet.

Ziel der Richtlinie ist die Standardisierung von Datenaustauschprozessen, die zu einer Reduzierung von Anpassungsprogrammierungen und händischer Nachbereitung beim Datenaustausch zwischen verschiedenen Systemen und Beteiligten führen soll.

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Multi-Screen - der nächste technologische Wandel in der Softwareentwicklung

Die fortschreitende Digitalisierung unserer Arbeitswelt erfordert leistungsfähige und effiziente IT-Strukturen sowie die Verwendung geeigneter IT-Technologien in der Softwareentwicklung. Insbesondere drei Aspekte sind dabei überaus bedeutend:

  • Erstens erfordern durchgängig digitale Prozessabläufe flexible Softwareanwendungen mit einem Höchstmaß an Interoperabilität und Integrationsfähigkeit.
  • Zweitens erwarten und benötigen Anwender heute Applikationen, die - unabhängig ob im Büro oder im Außendienst - auf die gleiche Art und Weise auf dem Endgerät funktionieren, das gerade genutzt wird, und die auf ihre jeweiligen Aufgabenstellung optimiert sind.
  • Und drittens gilt es, die IT Abteilungen in ihrem erforderlichen Bestreben nach Harmonisierung und zielgerichteter Vernetzung der IT Landschaft zu unterstützen und nicht einfach mit vielen weiteren Apps zu fluten.

Die Digitalisierung erfordert daher unweigerlich ein systemübergreifendes Prozessdenken, die optimale Unterstützung aller Endgeräte sowie eine effiziente zentrale IT Administration.

Bedeutung von Multi-Screen

Ob privat oder beruflich, immer mehr Menschen nutzen immer häufiger mehrere Geräte mit unterschiedlichen Bildschirmtypen. Die Benutzer erwarten den Zugriff auf Informationen auf allen relevanten Geräten und Bildschirmen sowie die Zusammenführung von Informationen über Systemgrenzen hinweg. Alles muss unabhängig vom Gerät auf nahezu allen Bildschirmgrößen optimiert funktionieren. Diese zunehmende Gerätefragmentierung führt zu einer erheblichen Veränderung in der Nutzung der Geräte.

Multi-Screen als Schlüsseltechnologie

Die Umsetzung dieser Anforderungen ist eine der größten Herausforderungen, vor der wir heute bei der Entwicklung von Konzepten und Strategien für digitale Dienste und Softwarelösungen stehen. Die klassischen Entwicklungskonzepte aus Desktop, Web und ergänzenden mobilen Entwicklungen können diese Anforderungen kaum leisten. Und damit machen die Veränderungen, die die Digitalisierung mit sich bringt, auch vor Softwareunternehmen nicht halt, sondern konfrontieren die Entwicklungsabteilungen mit neuen entwicklungstechnischen Ansätzen und Technologien.

Multi-Screen ist keine nette Erweiterung mehr, sondern eine Voraussetzung. Jedes digitale Angebot muss heute die unterschiedlichsten Geräte und Bildschirmgrößen optimal unterstützen können. Der Fokus liegt auf den Usern und dem Content. Nur ein ganzheitlicher strategischer und entwicklungstechnischer Ansatz wird die Anforderungen der Nutzen erfüllen und die wirtschaftliche Umsetzung von Softwareanwendungen ermöglichen.


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IFC4 Standard

Mit der Veröffentlichung der DIN EN ISO 16739 im April 2017 ist der IFC4 Standard nun auch offiziell das anerkannte europäische Datenformat für den Austausch von Daten für die Gebäudedatenmodellierung, also Building Information Modeling (BIM).

Das IFC (Industry Foundation Classes) Datenmodell beinhaltet ein allgemeines Schema für den Datenaustausch zwischen verschiedenen proprietären Softwareanwendungen. Abgebildet werden die logischen Gebäudestrukturen (z. B. Fenster-Öffnung-Wand-Geschoss-Gebäude), zugehörige Eigenschaften (Attribute) sowie optionale Geometrie.

Dank des einheitlichen Datenformates können künftig die Daten aus der Planungs- und Bauphase problemlos in ein CAFM System übernommen und in der Betriebsphase genutzt werden, egal  ob im Rahmen der Bewirtschaftung (z.B. für das Flächenmanagement, Energiemanagement oder Reinigungsmanagement) oder für die Bereiche Instandhaltung, Prüfungen und Kontrollen.


BIM nimmt Fahrt auf

Mit dem Erlass des Bundesbauministeriums Anfang des Jahres kommt ab sofort Building Information Modeling (BIM) bei Hochbauprojekten des Bundes zum Einsatz, und zwar bei Projekten mit einem Baukostenvolumen ab 5 Millionen Euro. Das Ministerium sieht in der durchgehenden Digitalisierung der Projektvorbereitungs-, Planungs-, Bau-, Betriebs- und Nutzungsphase perspektivisch erhebliche Effizienzpotenziale bei größeren Bauvorhaben und will mit dem Erlass dem digitalen Planen, Bauen und Betreiben zum Durchbruch verhelfen.

Mitte 2017 beginnt zudem die nächste Stufe des Digitalen Stufenplans des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Im Rahmen einer erweiterten Pilotphase soll eine systematisch ansteigende Anzahl von Projekten unter Berücksichtigung der BIM-Anforderungen des Leistungsniveaus 1 durchgeführt werden. Leistungsniveau 1 beschreibt Mindestanforderungen hinsichtlich Daten, Prozessen und Qualifikationen. Ab 2020 soll BIM verbindlich innerhalb aller neu zu planenden Infrastrukturprojekte des BMVI Anwendung finden.

Stufenplan Digitales Planen und Bauen

Grafik zum Stufenplan Digitales Planen und Bauen